3. Susch / Süss / Süs
Das Wappen stellt drei ehemalige Befestigungsanlagen auf den Hügeln bei Susch dar. Es ist die Vereinfachung eines Siegels der Gemeinde.
Der Name Susch wird bereits im Jahre 1161 urkundlich erstmals erwähnt. Frühgeschichtliche Wohnspuren lassen jedoch auf viel frühere Besiedlung schliessen und ein am Flüelapass gefundener bronzener Schwert deutet darauf hin, das dieser Übergang ebenfalls schon früh begangen wurde. Schliesslich fand man im 15./16. Jahrhundert sogar römische Münzen in einem Acker.
Susch war seit dem Ausbau der Flüelapassstrasse (1866-68) Umschlagplatz und Pferdewechselstelle der Pferdepost (180-200 Pferde). Infolgedessen blühte das damit verbundene Handwerk für Schmiede, Sattler und Wagner. Aber auch Kutscher und Säumer, Fuhrleute, Wegmacher und Ruttner fanden hier ihr Einkommen.
Die relativ grosse Anzahl an Hotels und Wirtshäusern ist eine Folge dieser Blütezeit. Die Inbetriebnahme der Bahnlinie Bever-Scuol im Jahre 1913 setzte diesem knapp 50-jährigen Aufblühen ein jähes Ende und der Flüelapass verfiel in einen längeren Dornröschenschlaf. Auch der grosse Dorfbrand im Jahre 1925 trug das seinige zur weiteren Abwanderung und Entvölkerung bei, welche erst um 1950 stagnierte.
1850 hatte Süss 401 Einwohner und bereits seit 1843 eine Postablage.
ETH-Bildarchiv (Vogt)
1843 bis 1846
AB
wie oben
CJ
1847 - 1850
(Stabstempel mit verzierter Umrahmung. Leider wurde der Stempel fast immer kaum leserlich geschlagen.)
KG
1850 bis 01.11.1868
KG
wie oben
wie oben
01.11.1868 bis 1891
wie oben
01.05.1891 bis 1939
KG
wie oben
Flüelastrecke oberhalb von Susch
KG
17.10.1939 bis 1944
wie oben
KG
01.06.1944 bis 1967
wie oben
13.07.1967 bis 18.10.1980
20.10.1980 bis 22.05.1982
Letzttag
neue PLZ: 24.05.1982 bis 29.09.2001
wie oben
01.03.1985 bis 29.09.2001 (b-Stempel)
11.06.1990 bis 29.09.2001
Letzttag
Unwetterkatastrophe am 23.08.2005