4. Lavin / Lawin

 

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Nach dem Gemeindestempel, dessen Motive für die Übernahme in das Wappen vereinfacht wurden.

Leicht oberhalb des rechtsufrigen Dorfteils „Plans“ erheben sich drei lang gestreckte, teilweise bewaldete Hügel, die den Namen „Las Muottas“ tragen. Eine 1938 in einem frischgepflügten Acker des südwestlichen Hügels gefundene prähistorische Tonscherbe gab Anlass, in den Jahren 1938 und 1939 dort archäologische Grabungen durchzuführen. Zahlreiche Keramikfunde, die sich heute im Museum Engiadinais in San Murezzan (St. Moritz) befinden, liessen auf eine Siedlung aus der mittleren Bronzezeit schliessen (ca. 1600-1300 v. Chr.). Das damalige Auffinden einer einzigen Silexklinge ist ein zu schwaches Indiz, bereits für die Steinzeit (ca. 4500-1800 v. Chr.) eine Besiedlung anzunehmen. Seit dem Jahre 15 v. Chr. gehörte das Tal zur römischen Provinz Raetia. In Lavin haben sich aus der archäologisch im Engadin allgemein schlecht erforschten Römerzeit keine Zeugen erhalten.

„Lavin; eine grauenerregende Ruine; schwarze, nackte Mauern, und solche, die bis auf die Fundamente eingestürzt sind, andere drohen zusammenzubrechen; überall Steinhaufen, entsetzte und verstörte Leute, umherirrendes Vieh, und an vielen Orten brennt und raucht es heute noch. Die Brunnen sind verbrannt und bis aufs Wasser verkohlt; ein fürchterlicher Anblick.“ So lautet ein Teil des ergreifenden Augenzeugenberichtes, den der 59jährige Jon Gaudeng Steiner 14 Tage nach dem verheerenden Dorfbrand aufgezeichnet hat. Das Feuer war am 1. Oktober 1869, um 14.30 Uhr, im Haus Lureng Bisatz (heute Bäckerei Giacometti) ausgebrochen und hatte, von einem heftigen Wind genährt, binnen einer Stunde, mit Ausnahme der Kirche und zweier benachbarter Häuser, den ganzen Dorfteil nördlich des Lavinuoz-Baches in ein wütendes Flammenmeer verwandelt.
Die eng verschachtelte Struktur der alten Engadiner Dörfer aus dem 17. und 18. Jahrhundert, dürre Holzschindeldächer, volle Scheunen und eine völlig unzulänglich ausgerüstete Feuerwehr waren für den Brand eine denkbar günstige Voraussetzung. Insgesamt 68 Häuser brannten vollständig nieder, drei ältere Bewohner kamen im Feuer um, und gegen 300 Personen waren obdachlos geworden.

1850 hatte Lavin 367 Einwohner und seit 1843 eine Postablage.

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ETH-Bildarchiv (1947, W.Friedli)

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1843 bis 1850 (nur rot)

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1850 bis 1856

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1856 bis 1889

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1869

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1870 bis 1892

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01.04.1892 bis 1937

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01.05.1937 bis 1967


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03.07.1967 bis 18.10.1980

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20.10.1980 bis 22.05.1982

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Letzttag

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24.05.1982 bis 17.12.2010

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01.03.1985 bis 17.12.2010

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15.07.1985 bis 17.12.2010

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Eröffnung der Vereinalinie

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Letzttag

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Postagentur Lavin ab 18.12.2010: Pra San Jörg 83

23.04.2020: Wechsel von Selbstbedienung auf bediente Poststelle

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