14. Safien Platz
Nach dem vereinfachten Bannermotiv der Landschaft Safien, die zum Wappenbild des Kreises wurde, mit geänderten Farben.
Safien wird 1219 erstmals urkundlich erwähnt in der Form Stosavia; bronze-zeitliche und römische Funde deuten auf eine frühe Besiedlung der Gegend hin. Zwischen 1300 und 1310 dürften die ersten Walser aus dem Rheinwald in das vorher von Romanen vorwiegend als Alpen bewirtschaftete Gebiet eingewandert sein. Sie besiedelten nach und nach die ganze Talschaft und errichteten auf den von ihnen gerodeten Flächen ihre Höfe. Seine Aussenbeziehungen pflegte es über die Saumwege des Glaspasses nach Thusis sowie des Safierbergs ins Rheinwald und weiter nach Süden. Der Bau der Fahrstrasse nach Versam (1882-85) bewirkte eine Umorientierung des Tales Richtung Norden.
Am 1. Januar 2013 fusionierte sie mit den Gemeinden Valendas, Versam und Tenna zur neuen Gemeinde Safiental.
1850 hatte Safien-Platz 60 Einwohner und erhielt eine Postablage.
1850 bis 15.09.1885
Auszug aus dem Kapitel "Das Safiental" im Jahrbuch des Schweizer Alpenclub 1919:
Die Tatsache, dass viele alte Briefe, die das Safiental als Absender haben, einen Rundstempel von Thusis zeigen, erklärt sich aus der Tatsache, dass vor dem Bau der Talstrasse 1880 – 1885 die Verbindung von Safien Platz über den Glaspass die einzige ganzjährige Verbindung des Tales zur Aussenwelt war. In späteren Jahren erfolgte die Tour dreimal: Dienstags, donnerstags und samstags wanderte er mit seinen Postsachen hin und anderntags wieder zurück. Das schwierigste Teilstück, die «Stägä» überwand in engen Kehren auf kurzer Distanz mehr als 500 Höhenmeter. |
Auszug aus der Übersicht der Botenkurse des X. Eidgenössischen Post-Kreises Chur (August 1853):
Somit sah der Wochenplan des Safier-Boten so aus:
Montag | Safien-Platz - Thusis |
Dienstag | Thusis - Safien-Platz |
Mittwoch | Thalkirch und Tenna |
Donnerstag | Safien-Platz - Thusis |
Freitag | Thusis - Safien-Platz |
Samstag | Thalkirch und Tenna |
Andere Quellen berichten, dass der Bot die Strecke hin und zurück gleichentags bewältigte.
Daraus liesse sich schlussfolgern, dass er etwa in der Nacht um 3 Uhr in Safien-Platz hätte losmarschieren müssen.
wie oben
Die Postkutsche war bis weit ins 20. Jahrhundert das alleinige Verkehrsmittel im Safiental. Der Winter-Postautodienst nach Safien-Platz wurde erst 1953 eingeführt.
15.09.1885 bis 1939
wie oben
wie oben
Entwertung mit Formularstempel und handschriftlicher Datumsangabe(5.1.22), weil der Rundstempel eben nicht zur Verfügung stand.
Das erste Postauto im Safiental, ein sechsplätziger Fiat. (ab 1. Juli 1928)
1939 bis 1956
wie oben
KG
01.06.1956 bis 1959
KG
12.11.1959 bis 18.01.1965
wie oben
Rückseite
18.01.1965 bis 05.12.1966 (a-Stempel)
18.01.1965 bis 05.12.1966 (b-Stempel)
05.12.1966 bis 30.05.1988
05.12.1966 bis 28.06.1968 (zurückgegeben)
neue PLZ: 30.05.1988 bis 30.12.2011
wie oben
Letzttag