Landquart - Thusis

Die Strecke Reichenau - Ilanz

Der Bau dieses Teilstücks war mit enormen Schwierigkeiten verbunden. Zum einen war die Rheinschlucht bisher praktisch unzugänglich. Nur schmale Pfade für Jäger und Fischer folgten dem Fluss. An verschiedenen Stellen mussten neue Zugangswege erstellt und hölzerne Hängebrücken über den wilden Fluss gebaut werden. Zudem führte der Vorderrhein zur Zeit der Schneeschmelze Hochwasser, das etliche Zerstörungen zur Folge hatte. Die Bauzeit dauerte vom Herbst 1900 bis Mai 1903. Am 1. Juni 1903, einen Monat vor der Eröffnung der Albula-Linie, wurde die Strecke feierlich dem Betrieb übergeben.
Die gesamten Baukosten für die knapp 20 km lange Strecke inklusive Rollmaterial, Mobiliar und Apparaturen beliefen sich auf gut 4,1 Mio. Franken.

Dieser kühne Holzsteg diente im Versamertobel als Zugang zur Baustelle.

Ein erster Probezug erreicht im Frühjahr 1903 Ilanz.

Die Züge auf der Strecke Reichenau - Ilanz erhalten die Zugsummern 51 bis 60. Sie wechseln 1908 zu 200er-Nummern. Die talwärts fahrenden Züge erhalten die ungeraden Zahlen, die bergwärts fahrenden die geraden.

Diese Karte wurde mit dem Abendzug befördert. Ilanz ab 8.21 Uhr, Chur an 9.20 Uhr.

siehe oben

Nach dem Nummernwechsel: Zug 202, der erste Morgenzug talwärts

In einer kurzen Zeitspanne um 1910 war zwar der neue Bahnpoststempel schon im Gebrauch. Aber der Abgangsort musste noch vermerkt werden. Hier in handschriftlicher Form.

Zug Nr. 212, der Abendzug

Die Züge behielten diese Nummern bis zum Nummernsystemwechsel in den Sechzigerjahren.

Die Stationen zwischen Reichenau und Ilanz

Ausserhalb Reichenaus lag die Verzweigung der Züge von Chur Richtung Engadin und Surselva. Ein Bahnangestellter war an Ort für die Bedienung der Weiche zuständig.