22. Bergün / Bravuogn
Abwandlung des Wappens des Gotteshausbundes durch Gerichtsschwert und Dreiberg, um auf die Bedeutung der ehemaligen Gerichtsgemeinde hinzuweisen.
Um die auf Gemeindegebiet Filisur gelegene Burg Greifenstein entstand im 12. Jahrhundert ein kleines Herrschaftsgebiet, welches 1394 in den Besitz des Churer Bischofs kam. Urkundliche Erwähnung fanden Latsch im Jahre 1154, Bergün 1209 und Stuls 1270. 1537 konnte Bergün die bischöflichen Rechte durch Geldzahlung ablösen und erlangte damit die volle Souveränität innerhalb des Gotteshausbundes. Das Gericht Bergün umfasste auch die Nachbarschaften Filisur, Latsch und Stuls.
Als 1903 die Albulabahn eröffnet wurde, erwarteten die Bergüner einen touristischen Aufschwung, der das Dorf auf das Niveau der Oberengadiner Kurorte St. Moritz und Pontresina heben sollte. Zeugnis jener Hoffnungen ist das 1905/06 erbaute Kurhaus Bergün. Dass sich Bergün bereits im Ersten Weltkrieg von diesen hochfliegenden Plänen verabschieden musste, betrachtet man heute eher als eine glückliche Fügung, denn so konnte das Dorf sein historisches Ortsbild unverfälscht bewahren. Die 1851 zu selbständigen politischen Gemeinden erhobenen Latsch und Stuls wurden 1912 beziehungsweise 1921 wieder mit Bergün fusioniert.
1850 hatte Bergün 354 Einwohner und seit 1846 eine Postablage.
KGKG
1846 bis 1860
KG
1850 bis 1860
wie oben
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1860 bis 1866
wie oben
KGKG
01.11.1866 bis 1871
wie oben
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1871 bis 1939
wie oben
21.09. bis 28.09.1902
um 1900
18.02.1939 bis 1944
KG
wie oben
wie oben
KGKG
03.10.1907 bis 1925
wie oben
1925 bis 1944
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30.05.1913 bis 1925
1925 bis 1944
KG
1944 bis 18.01.1965 (Typ 1)
1944 bis 18.01.1965 (Typ 2)
15.05.1948 bis 26.05.1968
18.01.1965 bis 21.11.1966 (a-Stempel)
18.01.1965 bis 21.11.1966 (b-Stempel)
21.11.1966 bis 24.10.2013
21.11.1966 bis 24.10.2013
27.05.1968 bis 24.10.2013
Letzttag
Standort Postagentur Bergün ab 25.10.2013: Plaz 63